Ein Gleitschirmflieger hat sich in einem Baum verfangen. Er kann sich nicht mehr aus eigener Kraft befreien. Zwei Wanderer haben etwas beobachtet, wissen aber nicht genau was passiert ist und wollen nachsehen. Einer der Beiden stürzt dabei in dem steilen Waldgelände und verletzt sich schwer. Der Zweite ruft Hilfe. Heute zum Glück nur das Szenario bei der Jahresübung der Bergwacht Stuttgart. |
Nach der Lageerkundung begannen die ersten beiden Bergretter sofort mit der Erstversorgung des gestürzten Mannes und orderten die Gebirgstrage zum Abtransport aus dem steilen unwegsamen Waldgelände an. Kurze Zeit später hatte das Team die Trage startklar und zwei Retter wurden mit der Gebirgstrage zum Patienten abgelassen. Dieser wurde vorsichtig in den Luftrettungssack gebettet und auf der Gebirgstrage zum Abtransport fixiert. Mittels Flaschenzug und einem starken Zugtrupp wurde die Gebirgstrage bis zum nächsten Waldweg aufgezogen. Für den weiteren Transport konnte dort ein Rad unter die Trage montiert werden. So ging es weiter bis sie das ATV (Quad) erreichten, welches bereits mit Notarzt auf den Patienten wartete. Mit dem ATV konnte der Verletzte nun das letzte Stück bis zum Hubschrauberlandeplatz transportiert werden.
Der Gleitschirmflieger musste etwas länger in seiner misslichen Lage ausharren. Um zu ihm zu gelangen, musste erst ein Bergretter einige Meter auf einen Baum steigen. Da sich der Gleitschirm-flieger nicht in Stammnähe befand, wurde der aufgestiegene Retter mit Hilfe eines zweiten Seiles von seinen Kameraden beim Ablassen so positioniert, das er den Gleitschirmflieger aufnehmen konnte. Die Beiden wurden anschließend gemeinsam abgelassen, so dass der Gleitschirmflieger direkt in die Gebirgstrage gelegt werden konnte. Jetzt musste der Zugtrupp wieder ran. Auch hier galt es die Gebirgstrage mit zwei Rettern und Patienten wieder mit Hilfe des Flaschenzuges nach oben zu ziehen.
Zurück an der Bergrettungswache wurde die Übung nachbesprochen, bevor alle zum gemütlichen Teil, dem gemeinsamen Mittagessen, übergehen durften.